Presse

SchmeckExperten Menü – Champagner im Sofitel

Letze Woche habe ich wieder einen tollen Abend in der „Delice – La Brasserie“ Sofitel Bayerpost verbracht.
Eingeladen hatte „einfach geniessen“ zum SchmeckExperten Menü-Champagner.
Die tolle Kombination: Anton Gschwendtner & Sommeliere Jenny Roßberg haben gemeinsam ein rein von Champagner begleitetes Menü für die Veranstaltung zusammengestellt.

Jenny Roßberg führte auch durch den Abend und stellte pro Gang zwei verschiedene Champagner vor.
Wobei es hier nicht um große Häuser ging, sondern auch um Winzer-Champagner. Und um die verschiedensten Geschmacksrichtungen, die bei Champagner nicht wenige sind.
Bei den Proben werden alle Champagner erklärt, von der Herstellung bis zum Etikett, dem Geschmack nähert man sich gemeinsam.

Lancelot-Pienne Grand Cru blanc de blanc brut de la Table Rond eröffnete unkompliziert den Abend, ein Champagner, wie er optimal ausgesucht, ein idealer Champagner zum Aperitiv ist.

Die Vorspeise „Tatar vom Kaisergranat auf roter Beete“ wurde begleitet von „Jacquesson Premier Cru extra brut 737“ und „Francis Boulard Rosé extra brut Saignée“
Der Champagner des Haus Jacquesson (gegründet 1798) ist spontan vergoren und auf der Hefe ausgebaut, geschmacklich finden sich hier Zitrusfüchte, Quitte, Nüsse und etwas Hefe.
Dagegen verfügt Francis Boulard’s Rosé über leichte Noten von Pilz und Moos, dazu kommen rote Früchte.
Seine Trauben wachsen an über 40 Jahren alten Rebstöcken, der Champagner ist spontan vergoren, ohne Schwefel, zero dosage und wir erfahren auch von den speziellen Methoden Francis Boulard’s, mit denen der Winzer und seine Tochter Delphine ihren Champagner herstellen.
Einer meiner Lieblinge des Abends, der für mich auch zum Gericht die ideale Ergänzung war.

Der Zwischengang war fein, würzig und kräftig: das Petersilienrisotto aus Graupen mit Kräuterseitling und Parmesanschaum konnte einiges vertragen von Seite des Champagners: die intensive Petersilie, der erst sous vide gegarte und dann gebratene fleischig-geröstete Pilz, dazu der Parmesanschaum.
In die Gläser kamen „Pierre Moncuit 2005 Grand Cru Millésime blanc de blanc brut“ und „Marie-Noelle Ledru Grand Cru extra brut“.
Pierre Moncuit’s Jahrgangschampagner, 100 % Chardonnay, ist cremig und es mischen sich Noten von Quitte, Toffee, Nashibirne und Joghurt. Auf Anhieb der gefälligere Champagner.
Dagegen schmeckte mir Marie-Noelle Ledru’s Champagner anfangs zu intensiv nach Rauch, er kommt auch aus gerösteten Fässern, ergänzt von nussigen Aromen, vor allem von Walnüssen.
Beim Essen verlieren sich jedoch die rauchigen Noten, gemeinsam mit dem gebratenen Kräuterseitling bleiben die stark nussigen Aromen, das Rauchige verwandelt sich ins Kräftige, toll auch mit der vielen Petersilie im grasgrünen Graupenrisotto.

Der Hauptgang, das Klosterschwein mit Süßkartoffel und Manderine, dagegen war schön fruchtig.
Schweinefleisch harmoniert ja immer mit leicht süßlichen Zutaten, das alles und die fruchtige Manderine verlangte wieder nach einem anderen Champagner:
Eric Rodez „Grand Cru brut Cuvée des Grandes Vintages“ ist rauchig, kräftig, verfügt über Holz und Tanine, dazu kommen Leder, Muskat und ungewöhnlich irgendwie: Himbeere.
Egly-Ouriet Brut Grand-Cru Millésime 2002, ein Jahrgangs-Champagner, kommt sehr intensiv traubig, leicht käsig und mit Pilznote, dabei ist er äusserst elegant. Mein Favorit zum Hauptgang.

Das Dessert war ebenfalls würzig-Elegant: Dessert Tahiti Vanille, Mango & Olivenöl.

Guy Brunot Blanc de Blanc brut Premier cru ist frisch, hier sind Zitrusfrüchte und Pfirsiche deutlich vorne.

Champagne Réserve brut Charles Heidsieck ist leicht mineralisch aber wunderbar cremig, er hat etwas von Brioche und Aprikose und war der dritte Liebling des Abends.

Das Essen im „Delice – La Brasserie“ war wie immer hervorragend und die Champagnerbegleitung fein und spannend ausgewählt: das Schöne daran ist, dass sich zu Hause kaum die Möglichkeit bietet, 9 verschieden Flaschen im Vergleich zu verkosten. Obwohl es keine Unmöglichkeit darstellt: jeder Gast bringt eine Flasche mit, vorher abgesprochen zu welchem Gang, sicher interessant.
Nur leider ist dann keine Jenny Roßberg da, die das Seminar charmant und locker leitet, dabei aber eine Menge von ihrem großen Wissen vermittelt.

Francis Boulard, Egly-Ouriet und Charles Heidsieck habe ich sicher nicht zum letzten Mal getrunken, die anderen aber hoffentlich auch nicht.

Bei „einfach geniessen“ findet jeder etwas unter den über 20 verschiedenen Schulungsangeboten.
Ob aufbauende Grundlagenseminare, Weinseminare nach Region oder Ländern, Käse & Wein, Champagner- oder Bierseminare, Whiskey Tastings, oder das SchmeckExperten Menü, entweder selbst hingehen oder einen Gutschein verschenken.
Ein ausführliches Heft mit vielen zusätzlichen Informationen bekommt am Ende des Seminars auch noch jeder mit.

Ich danke einfach geniessen für die Einladung zu diesem schönen Abend.

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